Umweltkriminalität

über einen boomendes Geschäft und das Outsourcen von Problemen


Der durchaus lesenswerte Bericht „The Rise of Environmental Crime“, den das UN-Umweltprogramm Unep und die Polizeibehörde Interpol im Dezember 2016 gemeinsam herausgegeben haben, berichtet von einer stark zunehmenden Umweltkriminalität.

Der monetäre Wert aller Umweltverbrechen wird auf zwischen 91 und 258 Milliarden Dollar jährlich geschätzt“. Einige Beispiele:

  1. illegaler Holzhandel  50 - 150 Milliarden Dollar pro Jahr
  2. Illegaler Bergbau (z.B. Gold, Sand) bis zu 48 Milliarden Dollar pro Jahr
  3. Raubfischerei 11 - 24 Milliarden Dollar pro Jahr
  4. Müllhandel bis zu 11 Milliarden Dollar pro Jahr
  5. klassischer Schmuggel von Tier und Pflanzenarten 7 - 23 Milliarden Dollar pro Jahr

Dieses Geschäft wächst jährlich um 5 bis 7 Prozent, also zwei- bis dreimal so schnell wie die Weltwirtschaft. Die illegal produzierten Produkte finden offensichtlich einen weltweiten Absatz. Auch Europa (und Deutschland) fungieren sowohl als Abnehmer (Holz. Fisch...) als auch als Umschlagsplatz, beispielsweise für Elfenbein und Nashorn-Hörner (siehe Grafik...). Zertifikate, die eine legale Herkunft signalisieren sollen, werden oft gefälscht und sind nicht verlässlich.

Handelswege Nashorn Umwelt Kriminalität

Auch der illegale Handel mit Sondermüll ist wirtschaftlich und ökologisch bedeutsam.

Die nebenstehende Grafik aus dem oben erwähnten UNEP-Bericht zeigt sowohl Produktionsmengen als auch Handelswege von Sondermüll.

Es wird deutlich, dass aus Europa erheblich Mengen an Sondermüll in arme Länder exportiert wird. 

Handelswege Sondermüll Umwelt Kriminalität