Das Klima ist ohnehin in aller Munde. Aber warum jetzt auch noch Geochemie??? Weil sie - neben den biologischen Stoffwandlungen - unsere gesamte chemische Umwelt gestaltet. Dazu gehören neben Sauerstoff zum Atmen und Wasser zum Trinken auch etliche ziemlich komplizierte Dinge, nicht zuletzt der Kohlenstoffzyklus, der entscheidenden Einfluss eben auch auf das Klima hat. Wer also Lust darauf hat, eine Ahnung davon zu bekommen, wie sich eine überschaubare Anzahl von Atomen zu einem ultrakomplizierten System ordnet, von dem auch wir entscheidend abhängig sind, und das wir inzwischen tatkräftig durcheinander bringen, der wird hier fündig.
Die Ozeane bedecken 71% der Erde, die großen Tiefsee-Ebenen reichen 3000-6000 weit unter die Oberfläche. Mit 1360000000000000000000 Litern stellen die Ozeane ein großes Reservoir für Lebewesen, Wärme und nicht-biologische stoffliche Wandlungen zur Verfügung. Wer die großen stofflichen Kreisläufe verstehen will, kommt nicht um ein grundsätzliches Verständnis der marinen Geochemie herum. Für die großen Fragen unserer Zeit (z.B. Stickstofflast, Erderwärmung) sind die Ozeane eine entscheidende Größe.