Bevölkerungsentwicklung

über eine heftige Explosion und über den berühmten Silberstreif am Horizont


Bevölkerung Zunahme langfristig Überbevölkerung Hockeyschläger

Der moderne Mensch begann seine Entwicklung vor ca. 200.000 Jahren.

Lange Zeit blieb er eine Art von vielen.

Die Marke von einer Milliarde Menschen erreichte er um 1800 n. Chr.

Seither kam in ca. 200 Jahren über 6 Milliarden Menschen dazu (3).



Das enorme Wachstum der letzten wenigen Jahrhunderte ist auf eine erfreulich niedrige Sterberate zurückzuführen. Der Effekt der gesunkenden Sterberate konnte jedoch durch die sinkende Geburtenraten - global aktuell 2,5 Kinder/Frau (2015-2020) - noch nicht ausgeglichen werden. Im Falle einer weiterhin sinkenden Geburtenrate ist aber noch in diesem Jahrhundert eine stabile, nicht mehr wachsende Erdbevölkerung möglich.


Die Anzahl der Menschen ist ein Faktor der ökologischen Grundgleichung. Eine nicht unbegrenzt wachsende Erdbevölkerung ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine nachhaltige Zukunft.


ökologische Grundformel

Die sinkende Geburtenrate vieler hochentwickelten Volkswirtschaften oder Schwellenländer ist auf gesellschaftliche Entwicklungen zurückzuführen und nicht auf die direkte Beeinflussung einzelner Frauen. Die 1-Kind-Politik Chinas (1980-2015) hat diesen Trend allenfalls leicht beschleunigt. Nach allgemeinem Konsens haben letztlich die Urbanisierung, die bessere allgemeine und medizinische Versorgung und die vermehrte Selbstbestimmung der Frauen zum deutlichen Absinken der Geburtenrate geführt. 


Die aktuellen Prognosen, wann die Erdbevölkerung ihr Maximum erreichen und wie hoch dies ausfallen wird, sind sehr unterschiedlich.

Jorgen Randers prognostiziert in seinem Bericht an den Club of Rome "2052" einen Höchststand von 8,1 Milliarden Menschen, der in den 2040-ern erreicht wird. Das ist sehr optimistisch. Die UN prognostiziert in einem ihrer drei Szenarien bis zu 16 Milliarden Menschen im Jahr 2100 mit dann immer noch steigender Tendenz. Das sind gewaltige Unterschiede. Auf unserem Liveticker siehst Du den aktuellen Trend.


Es ist unklar, wie all diese Menschen mit Wasser, Nahrung und Wohnraum versorgt werden können und wie bzw. ob die Erde allen Menschen den  Lebensstil ermöglichen kann, den sie sich wünschen.


Bevölkerung Geburtenrate Afrika Wachstum schnell

Afrika

Nach allen Prognosen wird die Bevölkerung in Afrika mit weitem Abstand am schnellsten wachsen.

1950 betrug sie 229 Millionen Menschen.

2020 beträgt sie 1.341 Millionen Menschen.

Die Geburtenrate Afrikas ist momentan
(2015-2020) mit 
4,4 Kinder/Frau

die absolut höchste weltweit.

Die Geburtsrate (2015-2020) in den übrigen Kontinenten:
Europa: 1,6 Kinder/Frau
Asien: 2,2 Kinder/Frau

Nordamerika: 1,8 Kinder/Frau

Mittel-/Südamerika und Karibik: 2,0 Kinder/Frau

Australien und Ozeanien: 2,4 Kinder/Frau



Afrika soll damit keineswegs an den Pranger gestellt werden. Aus der hohe Geburtenzahl, der Armut und der strukturellen Unterentwicklung großer Gebiete des Kontinents kann vielmehr abgeleitet werden, dass Afrika dringender denn je die Solidarität der Weltgemeinschaft im Sinne einer fairen Partnerschaft benötigt. Wenn sich die traditionelle Ausbeutung Afrikas durch höher entwickelte Volkswirtschaften fortsetzt, ist eine ökologische und humanitäre Krise des gesamten Kontinents nahezu unausweichlich. (Siehe auch die Seite Korruption)

Aber auch Afrika befindet sich mitten im demographischen Übergang. Das lässt hoffen. Wir können, sollten und müssen Afrika - auch im ureigensten Interesse - tatkräftig dabei unterstützen.