Schauen Sie sich die Bilder an. Einzelne Lebensstile sind offensichtlich sehr vielfältig.
Auf dieser Seite geht es aber weniger um den Lebensstil des Einzelnen sondern um den gesellschaftlichen (oder durchschnittlichen) Lebensstil. Dieser ist neben der Bevölkerungsgröße der zweite Faktor der "ökologischen Grundgleichung".
Den größten Einfluss auf ökologische Gleichgewichte hat derzeit der Lebensstil der reichen Länder. Doch die Schwellenländer (z.B. China und Indien) und letztlich auch die derzeit armen Länder bemühen sich nach Kräften, aufzuschließen an den "westlichen Lebensstandard".
Der gesellschaftliche Lebensstil hat viele Facetten:
Wir alle brauchen Energie. Weil Energie ein Haupt-Thema der Gegenwart ist, bekommt sie einen eigenen Button im Hauptmenü.
Die Wirtschaft beinhaltet Produktion, Vermittlung und Konsum. Dabei unterliegt sie je nach Wirtschaftsraum unterschiedlichen Regularien. Ob und wie der Staat Prozesse der Wirtschaft regulieren und steuern soll, wird intensiv diskutiert.
Die Politik formuliert gesellschaftliche Ziele und versucht diese über verbindliche Regeln zu erreichen.
Politik und Wirtschaft stehen in einem komplexen Verhältnis zueinander. Die Wirtschaft fungiert als Motor. Sie liefert den Antrieb. Sie eröffnet der Politik Handlungsspielräume und ist somit unverzichtbare Grundlage einer florierenden Gesellschaft. Sollte der freie Markt aber ein gesellschaftlich erwünschtes Ziel verfehlen, so ist es Aufgabe der Politik, einzugreifen.
Politik findet aber nicht nur in Parlamenten statt. Nicht-staatliche Organisationen (NGO´s) verfolgen meist klar definierte Ziele und versuchen, diese durch eigenständige Projekte zu verwirklichen.
Forschung, Medien und Kunst versuchen, die Gegenwart (samt ihrer Vergangenheit) zu analysieren bzw. zu reflektieren und neue Wege aufzuzeigen.
Einzelne Personen versuchen dagegen, gesellschaftliche Regeln zu umgehen, um persönliche Profite zu erzielen. Korruption und Kriminalität sind mittlerweile globalisiert und haben ebenfalls große Auswirkungen auf die Ökologie.
Kann man Nachhaltigkeit messen?
Oft wird mit einer gewissen Berechtigung von der "Nachhaltigkeit" einzelner Produkte gesprochen. Eine Plastiktüte, die nach einmaliger Verwendung für viele Jahrzehnte eine nutzlose Belastung verschiedener Kreisläufe darstellt, ist sicher kein nachhaltiges Produkt. Noch wichtiger ist jedoch der Grad der Nachhaltigkeit hinsichtlich individueller oder gesellschaftlicher Lebensstile. Diese Art der Betrachtung ist wesentlich aussagekräftiger und ehrlicher.
Der "Ökologische Fußabdruck", versucht, die Nachhaltigkeit von individuellen und vor allem auch gesellschaftlichen Lebensstilen zu messen. Er lässt sich auf Einzelpersonen, Familien, Städte und Länder oder auf die ganze Erde anwenden.
Aktuell brüchten wir mindestens 1,6 Erden, um unseren Lebenstil langfristig aufrecht erhalten zu können.
Dies impliziert komplexe Fragen der Verteilungsgerechtigkeit. Dabei geht es nicht nur um die Verteilung zwischen Arm und Reich sondern auch um die Verteilung zwischen den lebenden und den kommenden Generationen.
Im Moment lebt die Menschheit auf Kosten ihrer Nachkommen.